Summa Summarum 18.10.2021

Guten Tag liebe Leser,

die britische Zentralbank stellt angesichts der Inflationsgefahren eine Zinserhöhung in Aussicht. Man müsse handeln, wenn man mittelfristig das Risiko von Inflation sehe, sagte der Chef der Bank of England, Andrew Bailey. Derzeit liegt der Leitzins in Großbritannien bei 0,1 Prozent. Die Bank of England geht davon aus, dass die Inflation auf über vier Prozent steigen wird. Am Finanzmarkt wird es für möglich gehalten, dass noch Ende des Jahres oder Anfang 2022 die Zentralbank als erste unter den großen weltweit die Zinsen erhöht. (Quelle: Handelsblatt)

Der Frankfurter Immobilienmarkt ist so überhitzt wie sonst in keiner anderen Metropolregion weltweit. Das hat eine aktuelle Studie der UBS ergeben, die der Main-Metropole das höchste Risiko einer Preisblase attestiert. Frankfurt liegt damit im untersuchten Zeitraum von Mitte 2020 bis Mitte 2021 noch vor Toronto, Hongkong und München. Die realen – also inflationsbereinigten – Wohnungspreise sind der Studie zufolge in Frankfurt seit 2016 jährlich um 10% gestiegen, die Mieten jedes Jahr um annähernd 3%. Günstige Kredite hätten zur Finanzierung spekulativer Mietprojekte geführt. Zudem hat sich die Bautätigkeit auf das Luxussegment beschränkt, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum ist dagegen knapp.

Wie auf den meisten anderen Immobilienmärkten zeichnete sich in der Coronakrise aber auch in Frankfurt ein Wandel ab. Angesichts des immer teurer werdenden Wohnraums und flexibler Arbeitsmodelle sei das Bevölkerungswachstum in der Stadt vorerst zum Stillstand gekommen. Der Drang in die Vororte war auch am Main zu beobachten. Dazu kam, dass wegen der Coronakrise weniger Zuzug aus dem Ausland zu verzeichnen war. (Quelle: Handelsblatt)

Einen erfrischenden Start in die neue Woche wünscht Ihnen die Müller & Veith Investment GmbH.

Und zum Schluß ein Blick auf die Kapitalmärkte:

(Quelle: Goldman Sachs)

Europa:

• INEOS, Europas größter Wasserstoffproduzent, kündigte an, mehr als €2Mrd in Elektrolyseanlagen zu investieren, um europaweit kohlenstofffreien grünen Wasserstoff herzustellen. RTRS – 18.10.21
• Siemens gliedert das Geschäft mit großen Antrieben aus. Betroffen seien davon weltweit mehr als 7000 Beschäftigte. Damit bereitet der Konzern eine mögliche Partnerschaft oder einen Verkauf der Large Drive Applications (LDA) Einheit vor. HB – 18.10.21
• Volkswagen-Tochter Skoda wird in diesem Jahr aufgrund des Chipmangels 250.000 Autos weniger produzieren. Damit ist der Ausfall doppelt so groß wie noch im September angenommen. BBG –

Nordamerika:

• BioNtech / Pfizer & Moderna werden laut der neusten Prognosen von Airfinity drei Viertel des nicht-chinesischen Covid-19-Impfstoffmarkts dominieren. FT – 18.10.21
• General Motors: Ein US-Richtiger hat die Klage von General Motors gegen Fiat Chrysler beigelegt. Fiat Chrysler wurde des Betrugs und unlauteren Wettbewerbs beschuldigt. RTRS – 17.10.21
• Facebook wird 10.000 neue EU-Mitarbeiter zum Aufbau seiner Online-Welt, das sogenannte Metaversum, einstellen. RTRS – 18.10.21

Asien/EM:

• Die Börsen in Kolumbien bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen.
• China: Steigende Rohstoffpreise, Versorgungsengpässe und Stromausfälle bremsen im dritten Quartal Chinas Wirtschaft aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nach Angaben des staatlichen Statistikbüros vom Montag im Zeitraum Juli bis September um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit so langsam wie seit einem Jahr nicht mehr. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatte einen Anstieg um 5,2 Prozent erwartet. RTRS – 18.10.21
• USA/China/Taiwan: Im Konflikt um Taiwan hat China die Präsenz von Kriegsschiffen der USA und Kanadas in der Region kritisiert. Die Passage der beiden Schiffe durch die Taiwan-Straße zwischen China und der Insel in der vergangenen Woche sei eine ernsthafte Gefahr für Frieden und Stabilität, erklärte die chinesische Armee am Sonntag. Man habe die Schiffe ständig im Auge gehabt und sei wachsam gewesen. Das US-Militär hatte zuvor die Durchfahrt der beiden Zerstörer bestätigt. RTRS – 17.10.21