InvestNews 29.11.2022
Guten Tag liebe Leser,
wer Geld auf der hohen Kante hat und dem Aktienmarkt derzeit nicht trauen mag, der kann auch in die gesetzliche Rentenversicherung investieren. Das ist 2022 vergleichsweise günstig, da das Durchschnittsgehalt der Deutschen gesunken ist. Die allerwenigsten Anleger haben jedoch diese ganz besondere Sparkasse auf dem Plan: die Rentenkasse. Die ganz normale Rentenversicherung, in die alle Angestellten monatlich einzahlen.
Die gesetzliche Rente wird für viele Beschäftigte nicht üppig ausfallen, deshalb müssen wir privat sparen. Aber wohin mit dem Geld, in einer Zeit, in der die Aktienmärkte verrücktspielen, Anleihen nicht genug Zinsen abwerfen und private Rentenversicherungen Geldvernichtungsmaschinen geworden sind?
Warum sich der Kauf von Rentenpunkten 2022 besonders lohnt
Billiger werden die Rentenpunkte wohl nicht mehr, und sie steigen garantiert im Wert. Für 7236 Euro gibt es derzeit einen Entgeltpunkt, das ist ziemlich genau 500 Euro billiger als noch vor einem Jahr. Schon 2023 allerdings wird jeder Entgeltpunkt wieder über 8000 Euro kosten. Jeder Rentenpunkt bedeutet aktuell 36,02 Euro für die spätere Monatsrente – das sind beispielsweise bei 50.000 Euro Einzahlung, 7 Rentenpunkte, also 252 Euro zusätzliche Rente im Alter. Jeden Monat, lebenslänglich. Zudem gibt es eine gesetzliche Schutzklausel, die dafür Sorge trägt, dass der Wert je Rentenpunkt nicht kleiner werden kann.
Die Rendite des Rentenpunktes ist mehr Lebensqualität
Jeder gekaufte Rentenpunkt ermöglicht es dem freiwilligen Einzahler ein Jahr früher in den Ruhestand zu gehen – völlig ohne Abschläge. Das dürfte dem ein oder anderen die 7236 Euro schon wert sein.
Einziger Wermutstropfen: Um Rentenpunkte kaufen zu können muss man mindestens 50 Jahre alt sein. Außerdem muss eine realistische Chance bestehen, die 35 Beitragsjahre zu erreichen, die für die vorgezogene Rente ab 63 Voraussetzung ist.
Fazit: Weniger Rendite für mehr Lebensqualität kann durch aus ein attraktives Investment sein.
(Quelle: Capital)
Das Team der Müller & Veith Investment GmbH wünscht Ihnen eine ruhige Adventswoche.
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
Europa
- Shell verkündete, dass man den dänischen Biogasproduzenten Nature Energy für fast $2Mrd übernehmen werde, um das kohlenstoffarme Geschäft angesichts des wachsenden Interesses an Biogas anzukurbeln. RTRS – 28.11.22
- PER Banca gab am Montag bekannt, dass sie eine Partnerschaft mit dem Kreditverwalter Gardant vereinbarte, der sich mit der staatlichen AMCO zusammenschließen wird, um der Bank zu helfen, bis zu €2,5Mrd an uneinbringlichen Forderungen abzubauen. RTRS – 28.11.22
- Telecom Italia: Italiens neue Regierung wird wahrscheinlich nach neuen Optionen für den angeschlagenen ehemaligen Telefonmonopolisten suchen müssen, da eine geplante Übernahme des Festnetznetzes durch den staatlichen Kreditgeber CDP zunehmend unwahrscheinlich erscheint. RTRS – 28.11.22
Nordamerika
- Apple: Die Aktien des kalifornischen Technologieunternehmens fielen am Montag um 2,6% nach wachsenden Unruhen unter den Arbeitern in der weltgrößten iPhone-Fabrik in China. Laut Reuters könnte die von Foxconn betriebene Anlage einen weiteren Rückgang der November-Lieferungen verzeichnen, da Tausende von Arbeitern aus Unzufriedenheit über die strengen Covid-19 Auflagen bereits gekündigt hätten. Unabhängig davon, hatte Bloomberg bereits früher am Tag berichtet, dass es durch produktionsbedingte Probleme zu einem Mangel von 6Mio iPhone Pro-Einheiten kommen könnte. Laut JP Morgan warten US-Kunden aktuell im Schnitt 33 Tage auf die neuen Modelle der iPhone 14 Pro- und Pro-Max Reihe, während diese im Einzelhandel gar nicht mehr zu erhalten sind. RTRS – 29.11.22
- Meta: Die irische Datenschutzkommission erließ ein Bußgeld gegen den Facebook Mutterkonzern in Höhe von €265Mio, nachdem Daten von mehr als einer halben Milliarde Benutzern abgegriffen und online durchgesickert waren. Die Regulierungsbehörde argumentiert, dass Meta-Plattformen es versäumt hätten, die Daten der Benutzer zu schützen, was gegen Abschnitte der Datenschutz-Grundverordnung der EU verstoße. WSJ – 29.11.22
- Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen, wird Microsoft den EU-Kartellbehörden voraussichtlich in den kommenden Wochen Lösungsstrategien unterbreiten, um formellen Einwände gegen seine USD69Mrd Übernahme von Activision Blizzard entgegenzuwirken. Seit der Bekanntgabe des Deals ist das Unternehmen in der EU, in Großbritannien und in den USA mit regulatorischem Gegenwind konfrontiert, wobei Sony den Deal kritisierte und sogar ein regulatorisches Veto fordert. Microsofts Vorschläge sollen unter anderem einen 10-jährigen Lizenzvertrag mit Playstation-Eigentümer Sony beinhalten. RTRS – 29.11.22
Asien/EM
- Japan‘s Arbeitslosenquote blieb im Oktober mit 2.6% stabil vs. September (vs. erwartetet 2,5%). Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Oktober annualisiert um 4,3% (vs. erwartetet 5%). Die Job-to-Applicant-Ratio, die aktive Stellenangebote pro Stellensuchendem misst, lag bei 1,35. (= auf 100 Bewerber stehen 135 Stellen zur Verfügung; deutet nach wie vor auf angespannten Arbeitsmarkt hin). RTRS – 29.11.22
- Die indische Wirtschaft kehrte wahrscheinlich im Juli-September zu einer normaleren jährlichen Wachstumsrate von 6,2% zurück, nachdem sie im Vorquartal zweistellig gewachsen war, aber schwächere Exporte und Investitionen werden die zukünftige Aktivität dämpfen, wie eine Umfrage von Reuters zeigte. RTRS – 28.11.22
- Ukraine: Angesichts von Stromausfällen durch russische Raketenangriffe auf Kraftwerke und Stromleitungen warnt der ukrainische Justizminister, Denys Maljuska, vor einer Notsituation in ukrainischen Gefängnissen. „Eine unserer größten Sorgen ist die Situation in den Gefängnissen. Wir brauchen die Versorgung mit Strom und Wasser in den Gefängnissen“, sagt Maljuska den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Belastungstest habe gezeigt, dass die Sicherheit und Versorgung in den Gefängnissen höchstens eine Woche ohne Strom aufrechterhalten werden könne. „Nach einer Woche sind Versorgung, Heizung und auch Sicherheit stark gefährdet, da im Gefängnis auch Strom für Überwachungskameras und andere Sicherheitsausstattung benötigt wird.“ RTRS – 29.11.22
(Quelle: GoldmanSachs)