InvestNews 22.02.2023
Guten Tag liebe Leser,
sind Sie auch jeck unterwegs? Dann hoffen wir, dass Sie ein paar tolle Tage zum Feiern, Lachen und Tanzen genießen konnten, denn Lachen hält bekanntlich jung!
Apropos Jungbleiben: Das Thema Rente geht uns alle etwas an, egal in welcher Altersklasse wir uns gerade bewegen.
Deutschlands Rentensystem im Vergleich: Rente erst mit 70?
Das deutsche Rentensystem ist ein einkommensbezogenes Umlagesystem. Die Berechnung der Renten basiert auf einer Anzahl der im Laufe des Berufslebens erworbenen Rentenpunkte. Wem das nicht ausreicht, der muss selber vorsorgen.
Das geregelte Renteneintrittsalter liegt in Deutschland bei 65,7 Jahren. Die Rentenersatzquote liegt bei 70,2 %. (Die Rentenersatzquote bildet sich aus dem Verhältnis der individuellen Rente und dem Einkommen vor Eintritt in den Ruhestand).
Das deutsche Rentensystem landet mit einem Gesamt-Score von 67,9 Punkte lediglich auf Platz 17. Dies bescheinigt dem Altersvorsorgesystem der Bundesrepublik zwar eine solide Struktur mit vielen guten Leistungen, identifiziert aber auch einige Bereiche mit deutlichem Verbesserungspotenzial. In puncto Nachhaltigkeit ist das Ergebnis weit unterdurchschnittlich. Nachhaltigkeit ist im Index gleichbedeutend damit, ob ein Rentensystem auch in Zukunft aufrechterhalten werden kann. Hier besteht also dringender Nachholbedarf. Die umlagefinanzierte Altersvorsorge gerät immer stärker unter Druck. Daher gibt es vermehrt Vorschläge, das Rentenalter auf 70 Jahre anzuheben. Die Mehrheit der Deutschen spricht sich aber deutlich dagegen aus.
Island hat das besten Rentensystem der Welt
Im weltweiten Ländervergleich führt Island die Top 3 der Liste an, gefolgt von den Niederlanden auf Platz 2 und Dänemark auf Platz 3.
Die isländische Rente besteht aus einer staatlichen Grundrente (20.100 Euro pro Jahr) und einer Rentenzulage (maximal 5.080 Euro pro Jahr). Beides ist einkommensabhängig. Als dritte Säule ist eine freiwillige private Altersvorsorge möglich. Alle Erwerbstätigen müssen Mitglied in der Pensionskasse sein und einen bestimmten Prozentsatz ihres Lohns zahlen. Arbeitgeber zahlen für jeden Arbeitnehmer ebenfalls einen Beitrag. Die Versicherung ist für Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren obligatorisch.
Das Sozialversicherungssystem garantiert aber jedem eine Mindestrente, auch wenn nur sehr wenig oder nichts in die Rentenkasse eingezahlt wurde.
Das Regelrentenalter liegt bei 67 Jahren. Eine volle Grundrente wird mit 40 Jahren Wohnsitz erworben. Bei kürzeren Aufenthaltszeiten wird die Rente anteilig gekürzt, wobei zwischen dem 16. und 67. Lebensjahr eine Mindestdauer von drei Jahren erforderlich ist.
Die Rentner werden in gleicher Weise wie Arbeitnehmer besteuert und erhalten keine speziellen Vergünstigungen. Sie müssen jedoch keine Sozialabgaben zahlen.
(Quelle: Das Investment)
Eine karnevalistisch fröhliche Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
Europa
- HSBC Holdings meldete einen um +92% gestiegenen Quartalsgewinn und übertraf damit die Schätzungen, da steigende Zinssätze den Nettozinsertrag ansteigen ließen, was die Bank dazu veranlasste, eine Dividende und einen Aktienrückkauf anzubieten. RTRS – 21.02.23
- Credit Suisse: Die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde Finma prüft die Bemerkungen des Vorstandsvorsitzenden der Credit Suisse Group, Axel Lehmann, dass sich die Abflüsse des Kreditgebers Anfang Dezember stabilisiert hätten. RTRS – 21.02.23
- Jaguar Land Rover kündigte an, im Rahmen seiner Partnerschaft mit Nvidia drei neue Entwicklungszentren in Europa zu eröffnen, um Technologien für autonome Fahrzeuge zu entwickeln. RTRS – 21.02.23
Nordamerika
- Risikokapital: Die Mittelbeschaffung durch Risikokapitalfonds erreichte im vierten Quartal einen Neun-Jahres-Tiefstand, da der makroökonomische Druck, der bereits auf Technologie-Startups lastete, nun auch die Investoren, die die Branche stützen, zu spüren bekamen. Die Risikokapitalfirmen nahmen im vierten Quartal neue Mittel in Höhe von $20,6Mrd auf. Das war ein Rückgang von 65% gegenüber dem Vorjahresquartal und der niedrigste Betrag für das vierte Quartal seit 2013, wie das Datenunternehmen Preqin mitteilt, das Daten zu Risikofonds verfolgt. WSJ – 20.02.23
- Google muss sich diese Woche vor dem Obersten Gerichtshof der USA verantworten, um ein Gesetz zu verteidigen, das für die Verbreitung schädlicher Inhalte verantwortlich gemacht wird. Das Gesetz, bekannt als Abschnitt 230, gewährt Internetplattformen rechtliche Immunität für fast alle Inhalte Dritter, die auf ihren Seiten bereitgestellt werden. Der Fall Gonzalez vs. Google wurde von der Familie der amerikanischen Studentin Nohemi Gonzalez eingereicht, die bei den Pariser Terroranschlägen 2015 ums Leben gekommen war. Die Kläger behaupten, dass die Google-Tochter YouTube es versäumte, einige ISIS-Terroristenvideos zu entfernen und sie den Nutzern sogar empfohlen hat. Sie behaupten, dass Google deshalb nach dem Anti-Terrorismus-Gesetz für Schäden haftbar ist. WSJ – 20.02.23
- Amazon: Der steile Rückgang der Aktie des Onlineversandhändlers im vergangenen Jahr hat den aktienlastigen Vergütungsplan der Mitarbeiter des Technologieunternehmens ins Wanken gebracht und dazu geführt, dass die Vergütung der Mitarbeiter deutlich unter der Zielvergütung liegt, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. WSJ – 20.02.23
Asien/EM
- Hongkong steht unter dem Druck, die Ausgaben einzuschränken, wenn es am Mittwoch sein Jahresbudget bekannt gibt, nachdem es während der COVID-19-Pandemie enorme Haushaltsdefizite angehäuft hat und darum kämpft, die Wirtschaft anzukurbeln und seinen finanziellen Glanz wiederzuerlangen. RTRS – 21.02.23
- Die Israelische Zentralbank erhöhte am Montag ihren Referenzzinssatz um einen weiteren halben Prozentpunkt, und ein hochrangiger Beamter sagte, dass wahrscheinlich weitere Erhöhungen erforderlich seien, um die Inflation einzudämmen, die über 5% Rate bleibt. RTRS – 20.02.23
- Japan: Der Gouverneur der Japanische Zentralbank, Haruhiko Kuroda, sagte am Dienstag, das Lohnwachstum werde sich wahrscheinlich beschleunigen, da die Unternehmen die Löhne erhöhen, um die Haushalte für die höheren Lebenshaltungskosten zu entschädigen, und um mit einem zunehmenden Arbeitskräftemangel fertig zu werden. RTRS – 21.02.23
(Quelle: GoldmanSachs)