InvestNews 28.02.2023
Guten Tag liebe Leser,
schon wieder neigt sich ein Monat dem Ende zu und ehe wir uns versehen, verkünden die ersten Frühlingsboten endlich die wärmere Jahreszeit. Dennoch drücken die finanziellen Lastern derzeit ganz schön auf unser Gemüt. Schön, dass es dann auch hin und wieder gute Neuigkeiten gibt.
Erhöhung der Homeoffice-Pauschale
Um Arbeitnehmer steuerlich zu erleichtern, führte die Regierung mit dem Jahressteuergesetz 2020 die sog. Homeoffice-Pauschale ein. Homeoffice wurde durch die Corona-Pandemie zu einem Massenphänomen und wirkt sich damit auch auf die Steuererklärung aus. Im Gegensatz zum „richtigen“ Arbeitszimmer – bis zur Pandemie noch Voraussetzung für einen Steuervorteil – bezeichnet der Begriff Homeoffice nur den Umstand, zuhause zu arbeiten. Egal ob in der Küche, in der Arbeitsecke, auf dem Balkon oder der Fensterbank.
Was gilt ab 2023?
- Arbeitnehmer im Homeoffice erhalten eine Steuerpauschale von sechs Euro pro Tag für bis zu 210 Arbeitstage – maximal also 1.260 Euro pro Jahr.
- Zuvor war die Homeoffice-Pauschale auf maximal 600 Euro im Jahr begrenzt.
- Die Pauschale zählt zu den Werbungskosten und wird in die Werbungskostenpauschale eingerechnet – und nicht zusätzlich gewährt.
- Wer einen Tag im Homeoffice von der Steuer absetzen möchte, muss im Sinne der Pauschale von zuhause gearbeitet haben. So gilt: Sofern dem Steuerzahler ein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht, dürfen an den Tagen, für die die Homeoffice-Pauschale geltend gemacht wird, keine Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte geltend gemacht werden. (Ausnahmeregelung für Lehrer)
- In jedem Fall dürfen die sechs Euro lediglich einmal pro Tag geltend gemacht werden, falls jemand mehreren Jobs nachgeht.
Für wen lohnt sich die Homeoffice-Pauschale?
Zunächst profitieren diejenigen von der Homeoffice-Pauschale, die kein eigenes Arbeitszimmer besitzen und im improvisierten Heimbüro sitzen. Außerdem müssen die gesamten Werbungskosten den jährlichen Pauschbetrag von 1230 Euro übersteigen, damit sich das Arbeiten im Homeoffice positiv auf die Steuer auswirkt. Denn dieser Betrag kann ohnehin geltend gemacht werden – selbst, wenn keine Werbungskosten angefallen sind. Dies ist gegeben, wenn die neue Homeoffice-Pauschale ausgereizt wird (1260 Euro).
Werbungskosten entstehen im Zusammenhang mit der Arbeit. Hierunter fallen etwa Hilfsmittel wie Schreibwaren oder Computer, aber auch die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz gehört dazu. Da die konkreten Fahrtkosten häufig schwer nachweisbar sind, gilt eine sogenannte Pendlerpauschale (auch Entfernungspauschale) von 30 Cent pro zurückgelegtem Kilometer. Ab dem 21. Kilometer können sogar 38 Cent abgesetzt werden. Theoretisch ist es gleichgültig, ob Arbeitnehmer den Weg mit dem Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
(Quelle: Handelsblatt)
Bill Gates steigt bei Heineken ein
Der Microsoft-Gründer steigt nun mit rund 880 Millionen Euro bei der niederländischen Brauerei ein. Er erwarb am 17. Februar 10,8 Millionen Aktien der Heineken Holding im Wert von 883 Millionen Euro, was einem Anteil von 3,76 Prozent entspricht, wie aus einer Mitteilung der niederländischen Finanzmarktaufsicht (AFM) hervorging.
Die Aktien wurden von der mexikanischen Gruppe Femsa gekauft, die dabei ist, sich von ihrem Anteil an dem niederländischen Brauereikonzern zu trennen. Heineken Holding ist der Hauptaktionär des Brauergiganten Heineken.
Die Bill & Melinda Gates Foundation, die wohltätige Stiftung des Milliardärs und seiner ehemaligen Frau, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Gates hatte 2018 in einem Interview erklärt, er sei „kein großer Biertrinker“.
(Quelle: Handelsblatt)
Egal, ob Sie eher ein Bier- oder Weinliebhaber sind, wir wünschen Ihnen auf jeden Fall eine frühlingshafte Woche.
Das Team der Müller & Veith Investment GmbH
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
Europa
- SES meldete für das vierte Quartal ein bereinigtes EBITDA i.H.v. €276Mio (cons. 283,7Mio) bei einer EBITDA Marge von 51% (cons. 53,3%). Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen EBITDA zwischen €1,01Mrd und €1,05Mrd. Das Unternehmen schlägt eine Dividende von €0,50 vor. BBG – 27.02.23
- Der Vorstand der Aktia Bank und CEO Mikko Ayub haben im gegenseitigen Einvernehmen entschieden, dass Auyb von seiner Funktion zurücktreten und das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen wird. BBG – 27.02.23
- Deutsche Telekom Chef Höttges sagte zur Beteiligung von DTE an BT, dass er die Optionen kenne, darunter eine weitere Erhöhung der Beteiligung in der Hoffnung, dass sich die Geschäfte von BT verbessern würden. BT sei das billigste Telekommunikationsunternehmen und habe viel Potenzial, seinen Wert zu steigern. FT – 26.02.23
Nordamerika
- USA / China: Große amerikanische Unternehmen, von Fast Food bis hin zu hochwertiger Mode, setzen verstärkt auf die chinesischen Verbraucher in Erwartung eines nachpandemischen Aufschwungs. McDonald’s und Starbucks eröffnen Hunderte von neuen Restaurants. Die Einzelhändler Ralph Lauren und Tapestry, Eigentümer der Marken Coach und Kate Spade, eröffnen neue Geschäfte. Tyson Foods und Hormel Foods eröffnen neue Einrichtungen, da sie einen langfristigen Appetit auf Lebensmittel nach amerikanischem Vorbild sehen. Die Investitionen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die chinesische Führung mitteilt, dass die Tür für ausländische Unternehmen wieder offen ist. WSJ – 26.02.23
- Treasury: US-Finanzministerin Janet Yellen sagte am Samstag, sie sei bereit, mit den Republikanern im Kongress über den Haushaltsvorschlag der Biden-Regierung zu verhandeln, der nächsten Monat vorgestellt werden soll – aber nicht als Bedingung für die Anhebung der Schuldenobergrenze. Yellen sagte in einem Interview, dass das Biden-Budget für das Geschäftsjahr 2024 „eine erhebliche Reduzierung des Defizits in den nächsten zehn Jahren“ beinhalten werde. RTRS – 25.02.23
- Microsoft hat zwei KI-gestützte Dienste für die Verwaltung von Telekommunikationsnetzen vorgestellt. Betreiber können von fortschrittlicher künstlicher Intelligenz profitieren, die ihnen dabei hilft, neue Geschäftsmöglichkeiten aus Daten und Einblicken in ihren Betrieb zu erschließen – einschließlich der Einführung von 5G-Hochgeschwindigkeitsnetzen, so das Unternehmen in einem Blogpost. WSJ – 26.02.23
Asien/EM
- Brasiliens Verbraucherpreise stiegen in den vier Wochen bis Mitte Februar im Vergleich zur Vormonatsperiode um 0,76% und lagen damit über den Marktprognosen von 0,72%, wie die staatliche Statistikbehörde IBGE am Freitag mitteilte. Auf Jahresbasis erreichte die Inflation 5,63%, ein Rückgang gegenüber 5,87% im Vormonat, aber über dem Marktkonsens von 5,60%. Angesichts der weiterhin hohen Inflation halten Experten Leitzinssenkungen, wie wiederholt von Präsident Lula gefordert, weiterhin unrealistisch. RTRS – 24.02.23
- Philippinen: Laut dem Gouverneur der philippinischen Zentralbank wird das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mindestens 6% erreichen, was dem Ziel der Regierung von 6% bis 7% für 2023 entsprechen würde. Wie Felipe Medalla auf einem Wirtschaftsforum am Montag mitteilte, erwarte er, dass die „aufgestaute“ Nachfrage in diesem Jahr ein wichtiger Wachstumstreiber sein wird. RTRS – 27.02.23
- Südkorea: Wie eine Reuters-Umfrage unter 19 Ökonomen zeigt, gingen Südkoreas Exporte im Februar wahrscheinlich den fünften Monat in Folge zurück. Laut der Medianschätzung dürften die Exporte im Februar gegenüber dem Vorjahr um 8,7% zurückgegangen sein, verglichen mit einem Rückgang von 16,6% im Januar, was der stärkste Rückgang seit Mai 2020 war. Die Umfrage ergab auch eine durchschnittliche Erwartung, dass der Verbraucherpreisindex für Februar um 5,1% höher im Vergleich zum Vorjahr ausfallen werde. RTRS – 27.02.23
(Quelle: GoldmanSachs)