InvestNews 06.09.2022

Guten Tag liebe Leser,

auch Anleihen können in eine Krise rutschen. Festverzinsliche Wertpapiere sind der Sicherheitsanker in fast jedem Portfolio. Inflation und steigende Leitzinsen sorgen hier derzeit für herbe Verluste.

Globaler Anleihenmarkt rutscht in Bärenmarkt (sinkende Märkte)

Erstmals seit einer Generation ist der globale Anleihemarkt in einen Bärenmarkt gerutscht: Darunter versteht man eine Phase dauerhafter Kursschwäche, die durch einen Verlust von mindestens einem Fünftel seit dem letzten Hoch markiert wird. Diese Schwelle hat jetzt der Index für globale Staatsanleihen und Unternehmensbonds guter Qualität des Informationsdienstes Bloomberg erreicht.

Gegenüber seinem Höchststand vor anderthalb Jahren ist der Index um 20 Prozent abgesackt. Damit geht eine jahrzehntelange Aufschwungphase zu Ende.

Hinter der Baisse bei den Anleihen steckt vor allem die hohe Inflation und die Härte, die die großen Notenbanken im Kampf gegen die Teuerung mittlerweile an den Tag legen. Viele Investoren sehen das traditionelle Notenbankertreffen Ende August in Jackson Hole als Zeitenwende.

Die zehnjährige Bundesanleihe, die als wichtigster Maßstab für die Finanzierungsbedingungen in der Euro-Zone gilt, hat im August den schlechtesten Monat seit 1990 hinter sich gebracht. Die Renditen für die zweijährige Bundesanleihe zogen im August sogar um 0,92 Prozentpunkte an, nach Berechnungen der Deutschen Bank ist das der stärkste Anstieg seit 1981.

Noch komplizierter wird die Lage für Investoren durch die Tatsache, dass nicht nur Anleihen, sondern auch Aktien zuletzt deutlich an Wert verloren haben. Die gleichzeitigen Verluste von Aktien und Anleihen stellen eines der klassischen Konzepte der Geldanlage infrage: das 60/40-Portfolio. Das Konzept beruht darauf, dass Investoren für ihre langfristige Vermögensbildung zu 60 Prozent in Aktien und zu 40 Prozent in Anleihen investieren sollten.

Abschreiben wollen Experten diesen Ansatz jedoch nicht. „Das 60/40-Portfolio ist eine simple Anlagestrategie, die in den vergangenen 40 Jahren dennoch recht gut funktioniert hat: In diesem Zeitraum hätten Investoren gerade einmal in sieben Jahren reale Verluste verbuch“, meint Müller von HQ Trust. Roemheld von Fidelity plädiert für eine Erweiterung der Strategie. Investoren sollten in der aktuellen Phase stärker diversifizieren und auch Rohstoffe, Immobilien und andere alternative Anlagen mit ins Depot nehmen. Auch Staatsanleihen sollten Investoren wegen Inflation und geopolitischen Risiken breiter streuen.

Fazit: Der Kampf gegen die Inflation ist für Anleger teuer und schmerzhaft.

(Quelle: Handelsblatt)

Corona als Grund für Berufsunfähigkeit

Die Debeka-Versicherungsgruppe hat erstmals Corona als Grund für eine Berufsunfähigkeit anerkannt, verbunden mit einer Invalidenrente. Die Debeka zahlt nun Leistungen in den ersten sechs Corona-Krankheitsfällen aus 2021.

Eine Covid-19-Infektion und ihre Folgen werden erst zeitversetzt als Grund für Berufsunfähigkeit akzeptiert: Bei längeren Erkrankungen fließen beispielsweise zunächst Lohnersatzleistungen. Zudem fehlte laut der Debeka kurz nach Ausbruch der Pandemie eine Arztprognose zur Berufsunfähigkeit von mindestens sechs Monaten.

Corona als anerkannter Grund für eine Berufsunfähigkeit könnte laut Vorstandschef Brahm noch häufiger werden. Er prognostiziert, dass Long und Post Covid die sozialen Systeme stärker belasten könnten, als bisher angenommen.

(Quelle: Handelsblatt)

Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten in dieser Woche: Der FC Bayern ist auf Platz 3 der Bundesliga gerutscht.

In diesem Sinne und trotz der vielen „Bad News“ wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH eine positive und motivierte Woche.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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