InvestNews 07.06.2023
Guten Tag liebe Leser,
die Natur sprießt und blüht und die Sonne scheint. Das sind auf jeden Fall schon einmal schöne Indikatoren, die zu guter Laune beitragen. Schlechte Nachrichten gibt es ausreichend, das ist weder neu noch besonders. In Zeiten völlig überhöhter Lebensmittelpreise bleibt so manchem der Biss im Halse stecken. Umso mehr freuen wir uns über leichte Entspannungen, zumindest an der „Inflationsfront“.
Deutsche Inflation sinkt deutlich stärker als erwartet
Nach einer jüngst veröffentlichten Nachricht des Statistischen Bundesamtes ist die Inflationsrate in Deutschland im Mai stärker gesunken als erwartet. Nach einer Inflationsrate im April von 7,2 Prozent, legten die Verbraucherpreise im Mai nicht, wie zuvor angenommen, um 6,5, sondern um 6,1 Prozent zu.
Damit kommt die Europäische Zentralbank einer angestrebten Inflationsrate von 2 Prozent zumindest näher. Um der Teuerung entgegenzutreten hatte die EZB die Zinsen im Euro-Raum bereits 7-mal in Folge erhöht. Experten erwarten dennoch eine weitere Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank. Historisch ist es allerdings bisher selten gelungen, hohe Inflationsraten in den Griff zu bekommen, ohne durch starke Zinserhöhungen eine schwere Rezession auszulösen.
Commerzbank Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht die Gründe für den Rückgang hauptsächlich in der Senkung der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Die Preise für Lebensmittel stiegen im Mai um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert ist damit immer noch sehr hoch, liegt aber unter dem Niveau im April von 17,2 Prozent. Trotz zumindest kurzfristiger Hoffnung auf einen weiteren Inflationsrückgang gebe es allerdings keine Entwarnung, denn rasch steigende Arbeitskosten sprechen eher gegen eine nachhaltige Beruhigung der Teuerungen.
Die vermutlich ebenfalls gesunkenen Zahlen für den Euro-Raum mit seinen 20 Ländern werden am Donnerstag veröffentlicht. Abzuwarten ist nun die nächste geldpolitische Entscheidung der EZB in zwei Wochen.
Fazit: Wir hoffen sehr, dass auch ein Essengehen mit der Familie bald wieder für viele Menschen entspannter möglich sein wird.
(Quelle: Handelsblatt)
Skurrile Bergrettung in den Alpen: Unglaublich, aber wahr…
Das Leben schreibt viele Geschichten. Doch es sind nicht nur weltpolitischen Katastrophen, die uns empört den Kopf schütteln lassen, denn Dankbarkeit ist offenbar keine Selbstverständlichkeit.
Das zumindest mussten engagierte Bergretter, die in einer aufwändigen Rettungsaktion zwei in Not geratene Urlauber aus NRW retteten, unlängst erfahren. Statt eines „Dankeschön“ für ihren Einsatz wurden die Bergretter beschimpft und man beschwerte sich über die „schlechte“ Behandlung – unfassbar, aber so geschehen.
Die Bergretter nahmen es gelassen und lassen sich hoffentlich auch in Zukunft nicht davon abbringen, weiterhin Menschenleben zu retten.
Die ganze Geschichte finden Sie => hier.
Eine katastrophenfreie Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
Europa
- Die UBS Group rechnet damit, die Übernahme der Credit Suisse Group bereits am 12. Juni abzuschließen. Die Aktien der Credit Suisse werden von der Swiss SIX Stock Exchange und den New York Stock Exchanges dekotiert. Aktionäre der Credit Suisse erhalten für jeweils 22,8 ausstehende Aktien eine UBS-Aktie. Sämtliche ausstehenden Schuldtitel der Credit Suisse werden zu Obligationen der UBS. BBG – 05.06.23
- Die Deutsche Lufthansa hofft, dass die Europäische Kommission den Wettbewerb in der Union vereinfacht. Der Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr sagte, die EU müsse den Fluggesellschaften des Kontinents die Erlaubnis geben in der globalen Liga konkurrenzfähig zu sein. BBG – 04.06.23
- Airbus soll kurz vor einem Deal über den Verkauf von 500 Narrowbody-Jets der A320-Familie an die indische Fluggesellschaft IndiGo stehen. Airbus konkurriert auch mit Boeing um die Lieferung von 25 Großraumflugzeugen an IndiGo. BBG – 04.06.23
Nordamerika
- Kapitalanforderungen: Die US-Aufsichtsbehörden werden voraussichtlich bereits in diesem Monat vorschlagen, die Gesamtkapitalanforderungen größerer Banken um etwa 20% zu erhöhen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Der genaue Betrag hängt von der Geschäftstätigkeit der Banken ab, wobei die größten Erhöhungen voraussichtlich US-Megabanken mit großen Handelsgeschäften vorbehalten sein werden. WSJ – 05.06.23
- Meta gab am Donnerstag bekannt, dass es mit Tests auf seinen Social-Media-Websites Facebook und Instagram beginnen wird, die einige Benutzer und Herausgeber daran hindern werden, einige Nachrichteninhalte in Kanada anzusehen oder zu teilen. Der Testzeitraum werde mehrere Wochen dauern, sagte der Social-Media-Riese und fügte hinzu, dass der kleine Prozentsatz der kanadischen Benutzer, die sich für den Test angemeldet haben, benachrichtigt werden, wenn sie versuchen, Nachrichteninhalte zu teilen. RTRS – 05.06.2023
- Die US-Luftfahrtaufsichtsbehörden haben eine Überprüfung der Luftraumsicherheit Mexikos abgeschlossen, aber noch keine endgültige Entscheidung bekannt gegeben, teilte das mexikanische Verkehrsministerium am Freitag mit, mehr als zwei Jahre nachdem dem Land die höchste Luftverkehrsberechtigung entzogen worden war. Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) habe noch mehrere Wochen Zeit, um eine Entscheidung darüber zu treffen, ob Mexiko das Rating wiedererlangen werde, hieß es in einer Erklärung des Verkehrsministeriums. RTRS – 05.06.2023
Asien/EM
- Öl: Die in der Opec+ zusammengeschlossenen Öl-Förderländer senken ihr Produktionsziel für 2024 um rund 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Das gab das Öl-Kartell nach einem Treffen in Wien bekannt. Der Entscheidung waren stundenlange Verhandlungen vorausgegangen. Im Oktober 2022 hatten die Länder bereits die Kappung der Produktion um zwei Millionen Fass pro Tag vereinbart. Angesichts sich verschlechternder Wirtschaftsaussichten hatten mehrere Opec+-Mitglieder im April dann überraschend zusätzliche Förderkürzungen ab Mai vereinbart, die zunächst bis zum Ende des Jahres andauern sollen. RTRS – 05.06.23
- Russland/Ukraine: Russische Streitkräfte haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eine ukrainische Großoffensive in der südukrainischen Region Donezk vereitelt. „Am Morgen des 4. Juni startete der Feind eine groß angelegte Offensive in fünf Sektoren der Front in Richtung Süd-Donezk“, teilte das Ministerium auf dem Nachrichtendienst Telegram mit. „Der Feind hat seine Ziele nicht erreicht, er hatte keinen Erfolg.“ Rund 250 ukrainische Soldaten seien dabei getötet worden. Die ukrainischen Infanteriefahrzeuge sowie 16 Panzer und 21 gepanzerte Kampffahrzeuge seien zerstört worden. RTRS – 05.06.23
- Türkei: Der neue Finanzminister Mehmet Simsek hat eine Rückkehr des Landes zu „rationalen Grundlagen“ in der Wirtschafts- und Finanzpolitik angekündigt. Die Türkei habe keine andere Wahl, sagte er. „Eine regelbasierte, berechenbare türkische Wirtschaft wird der Schlüssel zur Erreichung des angestrebten Wohlstands sein.“ Hauptziele seien Haushaltsdisziplin und die Gewährleistung von Preisstabilität für nachhaltiges, hohes Wachstum. Grundprinzipien seien Transparenz, Berechenbarkeit und die Einhaltung internationaler Normen. RTRS – 04.06.23
(Quelle: GoldmanSachs)