InvestNews 08.11.2022

Guten Tag liebe Leser,

langsam nimmt der November Fahrt auf und die heruntergefallenen Blätter bilden einen farbenfrohen Teppich auf unseren Wegen. Nicht ganz so farbenfroh leuchtet derzeit unsere Ampelregierung in so mancher Hinsicht.

Aktienrente: Noch mehr Schulden für die Rente?

So will die Ampel 10 Milliarden Euro für den Aufbau eines Renten-Kapitalstocks bereitstellen – auf Pump. Noch mehr Schulden für die Rente klingt weder innovativ noch überzeugend. Allerdings kann der Bund zinsgünstig Kredit aufnehmen, und bei breiter Streuung und langem Atem werfen Aktien meist Gewinne ab. Deshalb hat der bisher leider nur in Grundzügen skizzierte Plan einer „Aktienrente“ eine Chance verdient.

Bisher finanzieren sich die Rentenbeiträge zu gut zwei aus Löhnen, den Rest schießt der Bund aus Steuern zu. Weil das Umlagesystem durch die zuletzt auch noch von der Ampel ausgeweiteten Rentenansprüche und die Demographie absehbar in Schwierigkeiten läuft, hat die FDP ihren Koalitionspartnern den Aufbau eines ergänzenden Kapitalstocks abgerungen. Christian Lindern plädiert hier für den Aufbau einer staatlichen Aktienrücklage zur Absicherung der gesetzlichen Renten. Die angesparten Erträge sollen von Mitte der Dreißigerjahre an helfen, die Renten der Millionen Babyboomer zu zahlen, und so die aktive Generation entlasten.

Die Ampel muss sicherstellen, dass die staatlich verwaltete Rücklage im privaten Wettbewerb mithalten kann und das Geld vor Zweckentfremdung nachfolgender Regierungen schützen. Der mit geringer Summe startende Fonds darf nicht als Ausrede dienen, heute schon wieder höhere Ansprüche zu gewähren. Genau darauf zielt die von SPD-Arbeitsminister Heil geplante Zementierung überhöhter Haltelinien für das Rentenniveau.

Zum Kaschieren solch fahrlässiger Rentenpolitik zulasten der Jüngeren sollte die FDP sich und die im Kern gute Aktienidee nicht hergeben.

(Quelle: faz.net)

Goldener Herbst beim Indexmonitor

Nach dem kräftigen Kursrutsch vom September haben sich die etablierten Aktienmärkte im Oktober spürbar erholt. Mit einem Plus von 13,95 Prozent erlebte der Dow Jones Industrial Average den besten Oktober seiner über 125-jährigen Historie – und gleichzeitig den drittbesten Monat der Nachkriegszeit. Allerdings ist „der Dow“ mit seinen lediglich 30 Werten und seiner anachronistischen Preisgewichtung nicht unbedingt ein repräsentatives Abbild des US-amerikanischen Aktienmarktes. Dafür gibt’s den marktbreiten, kapitalisierungsgewichteten S&P 500, der in US-Dollar rund acht Prozent zugelegt hat und damit auf einen ebenfalls großartigen, aber eben nicht historischen Monat zurückblickt.

Trends:

(Quelle: capinside)

Eine farbenfrohe Herbstwoche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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