InvestNews 27.04.2022
Guten Tag liebe Leser,
die Inflation wirkt sich derzeit auf viele Lebensbereichen aus. Die Lebenshaltungs- und Energiekosten steigen exorbitant, die Unsicherheit in der Bevölkerung wächst.
Es ist im Moment die größte Herausforderung für die klassische Altersvorsorge der Deutschen:
Seit Monaten steigt die Inflation, im März kletterte die Teuerung auf 7,3 Prozent. Auf der Gegenseite erhalten die Kunden für das Kernprodukt der privaten Alterssicherung – die Lebensversicherung – lediglich eine laufende Verzinsung von im Schnitt zwei Prozent.
Die Folge: Viele Erwartungen, die Kunden einst bei Abschluss ihres Vertrags hatten, werden sich nicht erfüllen. Die Summen, mit denen sich die Sparer abgesichert haben, reichen aufgrund der Geldentwertung nicht mehr aus, um ihren Finanzbedarf in der Zukunft zu decken. Das führt zu einer flächendeckenden Unterversicherung der deutschen Bevölkerung.
Mit 83 Millionen Lebensversicherungspolicen stieg zwar die Zahl im Vergleich zu den beiden Vorjahren laut Branchenverband GDV. Für 2022 jedoch hat die Lobbyvereinigung ihre Prognosen gesenkt. Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen sieht den Grund für die gedämpfte Bereitschaft der Kunden, Lebensversicherungen abzuschließen, im Schock über den russischen Einmarsch in der Ukraine und in den steigenden Energiepreisen.
Statt mit einem Beitragsplus von bis zu zwei Prozent rechnet der Verband nun nur noch mit weniger als einem Prozent im Vergleich zu den fast 100 Milliarden Euro, die die Kunden im Jahr 2021 eingezahlt haben – Geld, für das die Anleger aktuell auf Konsum verzichten, um im Alter mehr zu haben.
Wir sehen aktuell die klassische Lebensversicherung als nicht mehr tragbar im Bereich der Altersvorsorge, Zinsen von 1-2 % steht eine Inflation von 5-% gegenüber, von den Kosten ganz zu schweigen. Wir prüfen Ihre Lebensversicherung, ob diese noch sinnvoll ist. Sprechen Sie uns gerne an.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine angenehme Woche und einen sonnigen „Tag der Arbeit“ am 01. Mai.
Ihr Team der Müller & Veith Investment GmbH
(Quelle: Handelsblatt)
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
(Quelle: Goldman Sachs)
Europa
- Credit Suisse verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust i.H.v. CHF273Mio nach einer Reihe von Skandalen und der Bekanntgabe weiterer Abgänge des Top-Managements. RTRS – 27.04.22
- Handelsbanken meldete im ersten Quartal einen Anstieg der Betriebsgewinne gegenüber dem Vorjahr aufgrund höherer Erträge und Maßnahmen zur Senkung der Kosten im gesamten Geschäft. BBG – 27.04.22
- Worldline verzeichnete für das erste Quartal einen besser als erwarteten Umsatz (€939Mio vs. cons. €921Mio), angetrieben durch ein dynamisches Wachstum bei Merchant Services, dem größten globalen Geschäftsbereich der Gruppe. BBG – 27.04.22
Nordamerika
- Twitter: Thierry Breton, der Binnenmartkchef der europäischen Union, warnte Elon Musk am Dienstag, dass das Social-Media Unternehmen auch nach dessen Übernahme die strikten Regeln der EU bezüglich dem Vorgehen gegen illegale Inhalte auf der Plattform einhalten müsse. Zudem geht aus Dokumenten hervor, dass Musk im Falle eines Scheiterns der Übernahme eine Strafgebühr von $1Mrd an das Unternehmen zahlen muss. RTRS – 26.04.22 / RTRS – 27.04.22
- Alphabet berichtete für 1Q21 einen Umsatz von $68,01Mrd (cons $68,1Mrd) bei EPS von $24,62 (cons $25,76). Die Aktie handelte daraufhin nachbörslich -2,5% schwächer. Chief Financial Officer, Ruth Porat, sagte, dass man noch nicht vorhersagen könne, wann die durch den Krieg in der Ukraine verlangsamten Verkäufe wieder anziehen könnten, und warnte auch davor, dass der stärkere US-Dollar die Umsätze im laufenden Quartal noch stärker beeinträchtigen könnte. Zudem hat ein Moskauer Gericht die Beschlagnahme von Vermögenswerten im Wert von $7Mio angeordnet. RTRS – 27.04.22 / RTRS – 26.04.22
- Microsoft berichtete für 3Q21 einen Umsatz von $49,36Mrd (cons $49,05Mrd) bei EPS von $2,22 (cons $2,19). Die Aktie handelte daraufhin nachbörslich 4% fester. Zudem gab das Unternehmen bekannt, dass man für das nächste Jahr ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich erwartet. RTRS – 27.04.22
Asien/EM
- Ukraine: Ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin sieht die Ukraine vor dem Zerfall in mehrere Staaten und macht dafür die USA verantwortlich. Die Regierung in Washington habe seit Jahren versucht, bei den Ukrainern Hass auf alles Russische zu schüren und mit Hilfe der Regierung in Kiew Russland zu unterdrücken, sagte der Sekretär von Russlands Sicherheitsrat, Nikolaj Patruschew. RTRS – 27.04.22
- Australien: Die australische Inflation erreicht 20-Jahres-Hoch und steigt auf 5,1% gegenüber einer Prognose von +4,6%.RTRS – 27.04.22
- Gazprom: Der russische Staatskonzern Gazprom hat nach Angaben der Regierung Bulgariens und des polnischen Energieunternehmens PGNiG für heute einen Stopp der Gaslieferungen in beide Länder angekündigt. Die Regierung in Moskau hatte Europa gewarnt, dass Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in Rubel gezahlt werde. RTRS – 27.04.22