InvestNews 31.08.2021
Guten Tag liebe Leser,
das Metaversum steht für die Verbindung von realen und virtuellen Welten im digitalen Zeitalter. Auch die Finanzbranche betrachtet das Metaversum als einen der Mega-Trends des Jahrzehnts und legt spezielle Metaverse-Fonds für „The Next Big Thing“ auf, das irgendwann unser bekanntes Internet ablösen soll.
Der Begriff „Metaverse“ stammt vom Science-Fiction-Autor Neal Stephenson, der zu einem Zeitpunkt, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, bereits Visionen eines kollektiven virtuellen Raums, den Nutzer mit VR-Brillen als Avatare betreten, beschrieb. Snow Crash wurde zum Kultbuch der Milliardäre im Silicon Valley und inspirierte diese zu so manchen technischen Innovationen.
Die Metaverse-Visionen trugen auch dazu bei, dass Mark Zuckerberg Facebook in Meta Platforms umbenannte, um die reale und die virtuelle Welt zu verknüpfen. Zuckerbergs Unternehmen braucht selbst dringend ein „Next Big Thing“, da Facebook seinen Zenit längst überschritten hat und auch WhatsApp und Instagram allmählich in die Jahre kommen werden.
Wer macht das Metaverse-Rennen?
Noch ist jedoch unklar, ob Meta Platforms mit den zum Konzern gehörenden Social-Media-Plattformen das Metaverse-Rennen machen wird und wer an der Entwicklung des Metaversum am meisten profitieren wird. In Frage kommen auch Games- und Medienkonzerne wie Roblox, Nintendo oder Disney oder auch Geräteanbieter wie Apple, die mit Virtual-Reality-Brillen den Zugang zu den virtuellen Welten ermöglichen. Vielleicht wird auch einer der Chip-Giganten wie Nvidia, die Prozessoren und Grafikchips für die neuen 3D-Welten bauen, die Nase vorne haben –oder sogar eines der neuen Metaverse-Crypto-Startups.
Wer an die grundsätzliche Vision des Metaversums glaubt und nicht auf einzelne Metaverse-Aktien setzen möchte, greift zu einem speziellen Metaverse-Fonds, der Unternehmen aus mehreren Branchen bündelt, die voraussichtlich an den neuen virtuellen Welten verdienen werden.
Der im April 2022 aufgelegte Aktienfonds AXA WF – Metaverse A investiert in Unternehmen aus aller Welt, die im Bereich des Metaversums tätig sind. Den Schwerpunkt mit einem Anteil von rund 70 Prozent haben US-Unternehmen, gefolgt von China und Japan.
Recht neu auf dem Fondsmarkt ist auch der Invesco Metaverse Fund A1, der erst im Juni 2022 aufgelegt wurde und ebenfalls weltweit in Aktien von Unternehmen investiert, die auf das Wachstum des Metaverse ausgerichtet sind und von der Erschaffung neuer virtueller Welten profitieren sollten.
Der Roundhill Ball Metaverse ETF bildet die Rendite des „Ball Metaverse Index“ nach. Aktuell sind im Index 44 weltweite Unternehmen enthalten, die unter anderem an der Entwicklung virtueller Plattformen beteiligt sind, Hard- und Softwarelösungen zur Unterstützung des Metaverse bereitstellen oder digitale Zahlungsprozesse anbieten. Der Metaverse-ETF wurde im März 2022 aufgelegt.
Der ETC Group Global Metaverse ETF orientiert sich an der Performance des „Solactive ETC Group Global Metaverse Index“, der 50 Unternehmen umfasst, welche an der nächsten Generation des Internets forschen, unter anderem in den Bereichen virtuelle Realität, digitaler Marktplatz, Games und digitale Zahlungen. Der Metaversum-Fonds existiert seit März 2022 und wird stark von US-Unternehmen dominiert. Er erweist sich als etwas breiter gestreut als der Roundhill Ball Metaverse ETF.
(Quelle: capinside)
Das Team der Müller & Veith Investment GmbH wünscht Ihnen eine schöne spätsommerliche Woche.
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte
Europa
- Philips sagte, es habe einen früheren Rückruf einiger Beatmungsgeräte auf insgesamt 1700 Geräte weltweit ausgeweitet, da eine Kunststoffkomponente möglicherweise mit einem nicht kompatiblen Material kontaminiert sei. RTRS – 29.08.22
- Ericsson sagte, dass es sich in den kommenden Monaten schrittweise aus Russland zurückziehen werde, während sein finnischer Rivale Nokia sagte, dass es ebenfalls plant, sein Russlandgeschäft bis Ende des Jahres aufzugeben. Die in der Schweiz ansässige Logitech sagte ebenfalls, sie werde ihre verbleibenden Aktivitäten in Russland einstellen, nachdem sie ihre Aktivitäten im März eingestellt hatte. RTRS – 29.08.22
- Uniper forderte mehr finanzielle Hilfe von der Bundesregierung und erhöhte die Kosten für die Rettung des Versorgungskonzerns auf €19Mrd, da steigende Gas- und Strompreise seine Barreserven aufbrauchen. RTRS – 29.08.22
Nordamerika
- Neel Kashkari, Präsident der Minneapolis-Fed, sagte am Montag, dass der Abverkauf an den Aktienmärkten nach der Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell am Freitag zeigte, dass die Anleger verstehen, wie ernst die US-Notenbank den Kampf gegen die Inflation nimmt. RTRS – 30.08.22
- Die US-Regierung plant Medienberichten zufolge Taiwan mit Waffen im Wert von $1,1Mrd zu unterstützen. Der Schwerpunkt werde jedoch auf der Aufrechterhaltung von Taiwans aktuellen Militärsystemen und der Erfüllung bestehender Aufträge liegen – und nicht auf einer Erweiterung der Rüstungssysteme, um die bereits verschärften Spannungen mit China nicht noch weiter anzuheizen. RTRS – 30.08.22
- Lucid plant eine Kapitalerhöhung i. H. v. $8Mrd. Der Elektrofahrzeughersteller mit einer Marktkapitalisierung von rund $27Mrd halbierte Anfang dieses Monats seine Produktionsprognose und machte Lieferkettenprobleme und erschwerte Logistik dafür verantwortlich. RTRS – 30.08.22
Asien/EM
- Ukraine: Ukrainische Truppen haben nach Angaben der Regierung in Kiew bei ihrer Gegenoffensive nahe Cherson die russischen Verteidigungslinien an mehreren Stellen durchbrochen. Dies gibt auf YouTube Oleksyj Arestowytsch bekannt, ein hochrangiger Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zudem greifen nach seinen Angaben die ukrainischen Streitkräfte Boote an, mit denen russische Truppen über den Fluss Dnipro hinweg versorgt werden. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte in seiner täglichen Ansprache, die ukrainischen Truppen würden die russische Armee „bis an die Grenze“ jagen. „Wenn sie überleben wollen, ist es für das russische Militär an der Zeit abzuhauen. Geht nach Hause.“ Nach russischer Darstellung sind die ukrainischen Offensiven im Süden des Landes ohne Erfolg geblieben. Die ukrainischen Soldaten hätten bei ihren Vorstößen in den Regionen Mykolaiw und Herson signifikante Verluste erlitten, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Stelle nicht überprüfen. RTRS – 29.08.22
- Chile: Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat für Chile eine flexible Kreditlinie von 18,5 Milliarden Dollar zur Absicherung steigender globaler Risiken genehmigt. Der Kredit sei ein Schutz gegen die Risiken „einer möglichen abrupten globalen Verlangsamung, Schocks bei den Rohstoffpreisen, Spillover-Effekte des russischen Krieges in der Ukraine oder einer drastischen Verschärfung der globalen finanziellen Bedingungen“, erklärte der IWF. Es gebe weder Auflagen noch Fristen für den Abruf des vollen Betrags, der für den Fall einer wirtschaftlichen Notlage bereitgestellt worden sei. RTRS – 30.08.22
- Irak: Nach Ausschreitungen im Irak hat der einflussreiche Schiitenführer Moktada al-Sadr Medienberichten zufolge einen Hungerstreik angekündigt, bis die Gewalt aufhört. Zudem müsse der Einsatz von Waffen beendet werden, meldeten die staatliche Nachrichtenagentur INA sowie das staatliche Fernsehen. Eine Bestätigung von Al-Sadrs Büro lag nicht vor. Dieser hatte seinen Rücktritt aus der Politik angekündigt und damit gewalttätige Proteste seiner Anhänger ausgelöst. Jüngsten Berichten zufolge starben mindestens zehn Menschen. Kuwait rief seine Bürger auf, den Irak zu verlassen.RTRS – 30.08.22
(Quelle: GoldmanSachs)