Summa Summarum 14.02.2022
„Bored Ape“ NFTs – das neue Gold
Guten Tag liebe Leser,
heute berichten wir über den exklusivsten Club der Welt: der „Bored Ape Yacht Club“ – also der Club gelangweilter Affen. Wer diesem Club digital beitreten will, braucht eines von 10.000 gleichnamigen NFT`s. Kostenpunkt: 300.000 Dollar.
Diese NFTs basieren auf der Ethereum-Blockchain und zeigen – wie der Name schon sagt – einen gelangweilten Affen. Jeder ist einzigartig, ausgestattet mit Sonnenbrille, Hawaii-Hemd oder cooler Frisur. NFT steht für „non-fungible-token“, das sind nicht-austauschbare digitale Objekte. Anders als bei etwa einem Bitcoin kann es von einem NFT nur ein Exemplar geben. Damit bekommen digitale Bilder einen Seltenheitswert, ähnlich wie ein gemaltes Ölbild oder eine Plastik aus Holz.
Sobald sie erstellt und verkauft wurden, können die NFTs in Kryptowährung gehandelt werden. Mit etwas Glück ist man früh dabei: Ein „Bored Ape“ kostete beim ersten Verkauf der Künstler nur 0,08 Ethereum oder nach heutigem Kurs 245 Dollar. Seitdem kletterte der Preis um astronomische 122.000 Prozent in die Höhe.
Man kann das ganze Wahnsinn nennen – oder ein Geschäft. Für alle Mitspieler ist das Affengeld das neue Gold; der Klondike-River fließt heute im Netz.
(Quelle: Gabor Steingart)
Würden Sie sich so etwas zulegen? Wir wünschen Ihnen eine sonnige Woche.
Ihr Team der Müller & Veith Investment GmbH
Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte:
(Quelle: Goldman Sachs)
Europa
- Die britischen Steuerbehörden haben Insolvenzanträge für mehrere Stahlunternehmen gestellt, die der GFG-Alliancegehören, die vom Rohstoffmagnaten Sanjeev Gupta kontrolliert wird, wie Gerichtsakten zeigen. RTRS – 10.02.22
- Vodafone lehnte am Donnerstag einen vorläufigen Antrag für sein italienisches Geschäft von den französischen Unternehmen Iliad und Apax Partners im Wert von mehr als €11Mrd ab. RTRS – 10.02.22
- Bell erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Nettogewinn i.H.v. CHF127,4Mio. Das Ebitda belief sich auf CHF325,7Mio (cons. CHF327Mio). BBG – 11.02.22
Nordamerika
- James Bullard, der Fed-Präsident von St. Louis, fordert aufgrund der steigenden Inflation bis Anfang Juli einen Leitzinssatz von einem Prozent. RTRS – 10.02.22
- Novavax: Die klinische Studie des Covid-Impfstoffs bei Jugendlichen zwischen 12 bis 17 Jahren zeigt eine Wirksamkeit von 80%. RTRS – 10.02.22
- Tesla muss 578.607 weitere Fahrzeuge zurückrufen, da die laute Stereoanlage in diesen Modellen dafür sorgen könnte, dass Passanten ein sich solches näherndes Elektrofahrzeug nicht hören. Zudem verklagt der US-Bundesstaat Kalifornien Tesla wegen des Vorwurfs der Diskriminierung seiner schwarzen Mitarbeiter. RTRS – 10.02.22 / RTRS – 11.02.22
Asien/EM
- Normandie Gespräche: Die Verhandlungen der Chefunterhändler im sogenannten Normandie-Format über die Ostukraine sind am Donnerstagabend in Berlin nach mehr als neun Stunden Verhandlungsdauer ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. „Es waren schwierige Gespräche, in denen die unterschiedlichen Position und verschiedene Lösungsoptionen deutlich herausgearbeitet wurden“, hieß es im Anschluss aus deutsch-französischen Verhandlungskreisen. An dem Gespräch nahmen die außenpolitischen Chefberater der Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine teil. Gleichzeitig sei aber deutlich geworden, dass alle vier Teilnehmer an dem Minsker Friedensabkommen von 2014 für die Ostukraine festhalten wollten, hieß es weiter. Der ukrainische Vertreter der Normandie-Gespräche, Andriy Yermak, erklärt, dass alle Parteien trotz des fehlenden Durchbruchs weiterhin nach einer diplomatischen Lösung suchen: „Ich hoffe, dass wir uns sehr bald wieder treffen und die Verhandlungen fortsetzen werden. Alle sind entschlossen, ein Ergebnis zu erzielen.“ Der russische Gesandte für die Normandie-Gespräche, Dmitrij Kosak, kritisiert die für ihn unklare Position der Ukraine. Das Land habe keine klare Vorstellung von der Zukunft der im Moment von prorussischen Separatisten kontrollierten Region Donbass. RTRS – 11.02.22
- Ukraine/USA: US-Präsident Joe Biden fordert Amerikaner in der Ukraine auf, das Land zu verlassen. In einem Interview mit NBC News erklärt er: „Die Dinge könnten auch mal schnell außer Kontrolle geraten.“ Biden plane nicht, Truppen zur Rettung von US-Bürgern in die Ukraine zu schicken, falls Russland einmarschiere. RTRS – 10.02.2022
- Mexiko: Die mexikanische Notenbank hat wegen der hohen Inflation den Leitzins wie erwartet heraufgesetzt. Sie erhöhte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 50 Basispunkte auf 6,00%. Analysten hatten mit einer Anhebung in dieser Größenordnung gerechnet. Es war die sechste Erhöhung in Folge. RTRS – 10.02.2022